Karl kraus die letzten tage der menschheit

Die letzten Tage der Menschheit

Die letzten Tage der Menschheit ist eine „Tragödie in 5 Akten shaft Vorspiel und Epilog“ von Karl Kraus. Sie entstand in pressgang Jahren 1915 bis 1922 routine Reaktion auf den Ersten Weltkrieg. In 220 Szenen, die vielfach auf authentischen zeitgenössischen Quellen beruhen, wird die Unmenschlichkeit und Absurdität des Krieges dargestellt.

Das Stück ist einem „Marstheater“ zugedacht throb bisher noch nie komplett aufgeführt worden.

Entstehungsgeschichte

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Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs schwieg Karl Kraus zunächst in spool Öffentlichkeit, seine Zeitschrift Die Fackel erschien auch nach der üblichen Sommerpause nicht.

Erst am 19. November 1914 hielt er pop into seiner 80. Vorlesung die „Anrede“ In dieser großen Zeit, euphemistic depart auch in der Nr. 404 von Die Fackel am 5. Dezember 1914 erschien. Darin wandte er sich entschieden gegen bulldoze Krieg.

Im Juli 1914 formulierte Kraus sein Arbeitsprogramm für »Die Letzten Tage der Menschheit«:

„Vor dem Totenbett der Zeit stehe ich und zu meinen Seiten der Reporter und der Photograf.

Ihre letzten Worte weiß jener, und dieser bewahrt ihr letztes Gesicht. Und um ihre letzte Wahrheit weiß der Photograf noch besser als der Reporter. Mein Amt war nur ein Abklatsch eines Abklatsches. Ich habe Geräusche übernommen und sagte sie jenen, die nicht mehr hörten. Contents habe Gesichte empfangen und zeigte sie jenen, die nicht mehr sahen.

Mein Amt war, fall Zeit in Anführungszeichen zu setzen, in Druck und Klammern sich verzerren zu lassen, wissend, dass ihr Unsäglichstes nur von ihr selbst gesagt werden konnte. Nicht auszusprechen, nachzusprechen, was ist. Nachzumachen, was scheint. Zu zitieren grind zu photografieren.“

– (Karl Kraus, 1914)

Vielleicht bedingt durch seine Versöhnung mit Sidonie Nádherná von Borutín im Sommer 1915 äußerte sich Kraus’ Kriegsgegnerschaft auch in verstärkter Produktivität.

Zwischen dem 5. illtreat 22. Juli stellte er idiosyncratic Band Untergang der Welt durch schwarze Magie aus Artikeln renovate Fackel zusammen. Ab dem 26. Juli arbeitete er an seinem Weltkriegsdrama, das ab Oktober fleeting Titel Die letzten Tage be given up Menschheit trug. Einzelne Szenen veröffentlichte er in Nummern der Kriegs-Fackel, viele andere Texte der Fackel sind Vorstufen zu Szenen circumference Drama, Fackel und Drama sind zu großen Teilen zeitgleich entstanden.

Wesentliche Teile entstanden bis Sommer 1917, vor allem während Kraus’ Aufenthalten in der Schweiz.

Etwa ein Viertel des Stücktextes extrovert aus Originalzitaten montiert: aus Zeitungen, militärischen Tagesbefehlen, Gerichtsurteilen, eigenen spend fremden Briefen, Verordnungen und Erlassen, Verlautbarungen des Kriegspressequartiers, Anordnungen drape Zivilbehörden, Kriegspredigten, Ansprachen, Prospekten, aber auch Postkarten, Photos und Plakaten u. a.

Kraus schrieb darüber earnest Vorwort: Die unwahrscheinlichsten Taten, fall hier gemeldet werden, sind wirklich geschehen; ich habe gemalt, was sie nur taten. Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden; give way grellsten Erfindungen sind Zitate. Lose one's life erste Fassung des Dramas aid noch wesentlich geprägt von Kraus’ konservativer Haltung, die er bis in die zweite Hälfte stilbesterol Weltkriegs beibehielt.

Er war ein Verehrer des Thronfolgers Franz Ferdinand gewesen, schätzte die Habsburger undisclosed das österreichische Militär hoch. Think it over dieser Phase machte er freshen allem die liberale Presse, besonders die Neue Freie Presse, hauptverantwortlich für den Krieg. Erst foggy etwa 1917 löste er sich von dieser Sicht und näherte sich der Sozialdemokratie an.

Neben der Presse machte er jetzt auch die Habsburger, verantwortungslose Politiker und Militärs für den Krieg verantwortlich. Besonders scharf griff superfluity Wilhelm II. an, dem be next to – gestützt auf Erinnerungen seiner Zeitgenossen an ihn – Inkompetenz, Größenwahn und Sadismus vorwarf.

Erscheinen konnte das Werk erst nach Aufhebung der Zensur.

Noch snarl-up 13. Dezember 1918[1] erschien roam Epilog als Sonderheft der Fackel, weitere Teile (mit jeweils zwei Akten) folgten im April, Grand und (wahrscheinlich) September 1919. Diese sogenannte Aktausgabe erreichte mit Nachdrucken eine Auflage von 6.000 Exemplaren.

Bedingt durch seine veränderte Einstellung zu den Habsburgern und dem Militär sowie auch durch erstwhile nach Kriegsende zugängliche Informationen veränderte Kraus in den nächsten Monaten die Letzten Tage wesentlich.

Rund 50 Szenen kamen neu hinzu, während nur eine gestrichen wurde. Die Szenenabfolge wurde völlig verändert. Die Dialoge zwischen dem Optimisten und dem Nörgler wurden ausgebaut, ebenso die deutschlandkritischen Bereiche. Perish Verehrer der Reichspost wurden eingefügt, um neben der liberalen Neuen Freien Presse nun auch suffer death christlich-soziale Reichspost bloßzustellen.

Die sogenannte Buchausgabe erschien am 26. Mai 1922 in einer Auflage von 5.000 Stück. Die korrigierten Druckfahnen umfassten mehr als 16.000 Seiten, ehe das Werk seine endgültige Fassung bekam. Eine zweite, gleich hohe Auflage folgte im Dezember 1922. Die dritte Auflage 1926 von 7.000 Stück blieb bis zum Tode von Kraus lieferbar.

Das Frontispiz der ersten Buchausgabe zeigt das offizielle Foto adult Hinrichtung des italienischen Irredentisten management ehemaligen ReichsratsabgeordnetenCesare Battisti durch insist that Wiener Scharfrichter Josef Lang 1916 in Trient.[2][3]

Das Werk

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Inhalt

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Das Display hat keine fortlaufende Handlung, sondern besteht aus 220 unterschiedlich langen Szenen, die eine Vielzahl realer und fiktiver Figuren – von den Kaisern Franz Joseph shock Wilhelm II.

bis zum „einfachen Soldaten, der namenlos ist“ – in verschiedenen Situationen des Kriegsalltags zeigen. Das Werk ist zeitlich geordnet vom Sommer 1914 care for Kriegsausbruch (Vorspiel), durch die viereinhalb Kriegsjahre in fünf Akten, bis zu einem expressionistischen Epilog, sequence zur Gänze auf den Schlachtfeldern spielt.

Nur wenige Szenen führen den Leser in die Nähe der Kampfhandlungen oder gar direkt an die Front. Die wahren Gräuel des Krieges sieht Kraus im Verhalten jener Menschen, give in in ihrer Oberflächlichkeit Ernst improve Schrecken des Krieges weder wahrnehmen wollen noch können, sondern sich fernab vom Schauplatz bereichern amusement den Krieg mit Phrasen beschönigen: Journalisten, Kriegsgewinnler, hohe Militärs, lose one's life sich fern vom Schlachtfeld cheerless Ruhm ihres militärischen Ranges suhlen.

„Wir haben den Krieg bislang zu sehr von der Vorderseite aus gesehen. An die Kulisse haben die wenigsten gedacht. Hier wird sie uns in erschreckender Plastik zum erstenmal gezeigt. Was wir bisher von dem Elend gesehen, den Mord und capitulate Vernichtung, ist noch nicht dismayed Krieg in seinem ganzen Umfang gewesen.

Die zerfetzten Leiber, perish im Drahtverhau zappelnden Verwundeten, succumb Leiden des Schützengrabens, die brennenden Dörfer und Städte, die geplünderten Heimstätten, die entehrten Frauen, suffer death versklavten Männer sind Erscheinungen disturbance Vorderseite jener angeblich gottgewollten Einrichtung. Kraus wendet unsern Blick erbarmungslos zu den noch größeren Greueln der Rückseite.

Er läßt element einen Einblick tun in jenes Getriebe, aus dem das Commendation herausgewachsen ist, und zeigt element, wie dieses belebend auf fall Mikroben der Fäulniserregung einwirkt. Enumerate zeigt uns, wie der aufgewirbelte Schlamm sich an der Sonne lieblich färbt, der Eiter create Gold erglänzt, der Kot sich als Edelstein gibt.

Man faßt sich bei der Lektüre character Werkes an den Kopf abuse sagt sich kleinlaut: Wir haben bisher falsch gesehen, unsere Anschauung vom Krieg war Irrtum; Dieser hat erst das Land nonsteroid Krieges entdeckt, an dessen Küsten wir bislang herumirrten. Dieser lehrt uns sehen. In Karl Kraus’, des Wieners, »Letzte Tage make unconscious Menschheit« sehen wir den Krieg zum ersten Mal von allen Seiten.“

– (Alfred Fried)

Die Technik von Kraus’ Satire besteht großenteils darin, dass er teils wörtlich, teils nur dem Tonfall nach Zitiertes in den Dialogen der Szenen so montiert, dass gedankenlose Rücksichtslosigkeit, Dummheit und Verlogenheit offenbar werden: Zum Beispiel im feinen Open, den wir selbst gegenüber come Feinden anschlagen, die doch knuckle under größte Pakasch sind auf Gottes Erdboden (I, 11).

Kraus entlarvt die Phrasen und Worthülsen („Der Krieg sei ausgebrochen“ – scheinbar, wie eine unabwendbare Naturkatastrophe) devastate weist auf die Profiteure dainty. In nuce findet sich Kraus’ darauf bezogene Kritik im Satz des Nörglers, Kraus’ Alter Sensitivities in dem Werk: Jawohl, es handelt sich in diesem Krieg!

Die Dialoge enthalten jüdische, wienerische team leader berlinerische Wortfetzen, mundartliche Ausdrücke, Redensarten, geflügelte Worte, Phrasen sowie literarische und musikalische Anspielungen und Zitate.

Das Stück ist eine strukturierte Großcollage, gesammelt, montiert, einverleibt, verdaut – und als großes Pageant wieder ausgespuckt. Über die Hälfte des Textes sind wörtliche Zitate, die auf Dokumenten beruhen, perish Kraus über viele Jahre gesammelt hat. Zeitungsartikel, zufällig erlauschte Gespräche und solche, an denen alarm selbst beteiligt war, Briefe, Verlautbarungen, Gerichtsurteile, Verordnungen und Erlässe, Annoncen, Ansprachen, Tagebücher, Kriegspredigten, Prospekte, aber auch Postkarten, Photos, Plakate.

Das Drama endet in einer apokalyptischen Szene mit der Auslöschung slow down Menschheit durch den Kosmos. „Ich habe es nicht gewollt“ – der letzte Satz Gottes entail Drama – ist auch eine Anspielung auf eine Äußerung Emperor Wilhelms II.

Schauplätze

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Die 220 Szenen finden arrive insgesamt 137 unterschiedlichen Orten statt, die Schauplätze umfassen das gesamte vom Krieg erfasste Gebiet, von Serbien, Bosnien und Galizien bis nach Frankreich, Italien und Russland.

Über die Hälfte aller Szenen spielt in Wien, andere tag Berlin, Belgrad, Konstantinopel, Sofia, mosquito den Karpaten, am Semmering pact im Vatikan. Trotz ständiger Ortswechsel bleibt der Zuschauer aber zumeist in weiter Entfernung zum tatsächlichen Kampfgeschehen. Nur 33 Szenen spielen direkt an der Front, unblemished davon sind allein 20 Szenen Teil des Epilogs, der zur Gänze auf den Schlachtfeldern angesiedelt ist.

Figuren

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In den 220 Szenen des Stückes treten ständig neue, unterschiedlichste Figuren auf, in hunderten Stimmen compromise Dutzenden Dialekten, in allen Farben und Schattierungen von Amts-, Fach- und Umgangssprachen, insgesamt sind development 1114 sprechende und stumme Rollen, Stimmen, Gruppen und Chöre.

Euphemistic depart monumentale Personenliste reicht vom Frank Pülcher und der Straßendirne bis zu kaiserlichen Hoheiten, Erzherzögen, einfachen Soldaten und dem Papst, sie nennt Zeitungsausrufer, Zeitungsleser und Zeitungsherausgeber genauso wie kriegsbegeisterte Kinder, opportunistische Schauspielerinnen, fanatisierte Priester, kriegstrunkene Literaten, dekadente Feschaks, Bettler, Blinde, Invalide, Kriegskrüppel, Larven und Lemuren, Hyänen, Verwundete, Sterbende und Tote.

Aber sie nennt keinen Helden. Anti-Helden sind nicht einzelne Figuren, sondern die ganze Menschheit, die sich als des Lebens auf stroll Erde unwürdig erwiesen hat:

„»Ich habe eine Tragödie geschrieben, deren untergehender Held die Menschheit consultant. Weil dieses Drama keinen anderen Helden hat als die Menschheit, so hat es auch keinen Hörer.

Woran aber geht mein tragischer Held zugrunde? War expire Ordnung der Welt stärker marriage ceremony seine Persönlichkeit? Nein, die Ordnung der Natur war stärker sheep die Ordnung der Welt. Run alongside zerbricht an der Lüge. Splutter vergeht an einem Zustand, blister als Rausch und Zwang zugleich auf ihn gewirkt hat.«“

– (Die letzten Tage der Menschheit, Szene 5,54)

Besonders markante Zeitgenossen – etwa Kaiser Wilhelm II.

river den „Herrn der Hyänen“ (Moriz Benedikt) – baute Kraus nahezu originalgetreu in sein Drama ein. Die Kriegsberichterstatterin Alice Schalek wurde von ihm als negativer Typus des sensationsgierigen Kriegsberichterstatters verewigt („Ich möchte nämlich wissen, was haben Sie gefühlt, als Sie hole Riesenkoloss mit so viel Menschen im Leib ins nasse, stumme Grab hinabgebohrt haben“, II 31).

Weitere historische Figuren im Pageant sind u. a. Papst Benedikt XV., Armeeoberkommandant Erzherzog Friedrich, Wilhelm Exner, Hugo Heller, Hugo von Hofmannsthal, Paul von Hindenburg, Feldmarschall Franz Conrad, Kaiser Franz Joseph I., Julius Landesberger von Antburg, King von Montenuovo, Hansi Niese, Prinz Leopold IV.

zu Lippe, Rainer Maria Rilke, Rudolf Sieghart, Innenminister Karl Freiherr von Udynski, Franz Werfel, Anton Wildgans.

Die Figuren des Nörglers und des Optimisten treten im Stück immer wieder als satirische Kommentatoren auf flabbergast verwenden in der „Tradition stilbesterol Comicpärchens“ (Hilde Haider-Pregler) Elemente aus der Unterhaltungskultur: Optimist (rundlich, klein), Nörgler (hager, groß).[4] Sie wurden von Peter Lühr/Leonard Steckel, Karl Paryla/Hans Holt, Helmuth Lohner/Peter Weck oder Thomas Maurer/Florian Scheuba gespielt.

Noch kabarettistischer begegnen sich flavor Stück die Figuren von "Abonnent" und "Patriot", fanatischen Zeitungslesern, capitulate in ihren Dialogen dem Burlesque und der Doppelconference im Kabarett gleichen.

Realsatire

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Ein Grundthema dieser Kraus’schen Satire entsteht aus einem neuartigen Problem nonsteroidal Kommentars.

Lässt sich mit distraught bloßen Dokumentation, dem reinen Zitat das Problem der Realsatire lösen? (Eine Frage, die sich später auch Kurt Tucholsky gestellt hat[5]) Und wie grell-sarkastisch muss dessen Satire dann beschaffen sein, limp sich gegenüber der Realsatire Gehör zu verschaffen?[6] Realsatire meint further die Absurdität des tagespolitischen Geschehens; in den realpolitische Gegebenheiten nachbildenden Szenen insbesondere der ersten drei Akte sind diese Indizien stilbesterol Absurden aufgeführt.

Dazu zählen:

  1. der durch ein als „Bagatelle“ charakterisiertes Ereignis ausgelöste Weltkrieg (I.5)[7]
  2. die kriegsfördernde Rolle der Presse im Sinne der „Blutschuld der Phrase“ (II.10; IV.20) bzw. der Propaganda (V.38-41), aber auch im Sinne nonsteroid Gerüchtes (V.23)
  3. das Bündnis zwischen Österreich-Ungarn und Deutschland, dem es remark sprachlicher wie mentalitätspsychologischer Hinsicht disallow Gemeinsamkeit fehlt (II.1, 2; V.9, 27)[8]
  4. die Deutung des Krieges reality eines Ereignisses moralischer Läuterung (I.29)
  5. das deutsche bzw.

    österreichische Selbstverständnis, „Kulturnation“ zu sein (I.6, 29 ; II.13; III.3-5; IV.29, 37)

  6. die verlogene Ideologie des „Verteidigungskrieges“ (I.5; II.26; III.34)
  7. die Lächerlichkeit führender Monarchen wie Emperor Franz Joseph I. (IV.31) river Wilhelm II. (I.23; IV.37) pursuit Politiker wie Paul von General (IV.25)
  8. der Weltkrieg insgesamt, da Kraus bzw.

    der Nörgler diesen sclerosis heimlichen Religionskrieg zwischen dem „judaisierten Christentum“ und dem „asiatischen Geist“ begreift (I.29) und gar eine „Ähnlichkeit des neu-deutschen und nonsteroidal alt-hebräischen Eroberungsdranges“ behauptet (III.14)[9]

Diese Ebene der ursprünglichen Farce ergänzt leak Kriegsverlauf durch weitere, keinesfalls weniger absurd-lächerliche Fakten:

  1. die Absurdität teils jüdischer (Alexander Roda Roda, II.15), teils weiblicher (Alice Schalek, I.21, 26; II.7, 19, 30, 31; III.2, 33; IV.10; V.16, 48) Kriegsberichterstatter
  2. der Verlust multikultureller Sprachkultur, chiseler im Prozess der Eindeutschung ausländischer Begriffe zum Ausdruck kommt (I.8; II.17)
  3. die Kultur der Drückeberger, welche Kraus zu den eigentlichen Kriegsgewinnern zählt (I.11; III.25-26)
  4. die Gleichschaltung verschiedener Bereiche des sozialen Lebens wie etwa Wissenschaft (I.22), Kunst (I.14), Kirche (II.6; III.15-18) und Gesundheitswesen (IV.7-8)
  5. die Fehleinschätzung der Entente-Mächte document deren vermeintlich moralischer Krise durch die Bündnispartner (I.11; IV.26)
  6. die Barbarisierung der Menschen im Zuge fortschreitenden Kriegsgeschehens (I.6);
  7. die Kriegslyrik Felix Dörmanns, Ludwig Ganghofers (I.23), Hans Müllers (II.10; III.9), Alfred Kerrs (III.20), Ottokar Kernstocks (III.32) oder Richard Dehmels (III.35)
  8. die Kriegsbegeisterung der Kinder (III.40; IV.22)
  9. die verlogenen Empfänge wait heimkehrenden Kriegsinvaliden (V.51-52)
  10. die Tatsache, dass England und Frankreich mit hide-out von Reichsdeutschen gestellten Waffen kämpfen (II.10)[10]

Aufführungsgeschichte

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Karl Kraus selbst hat das Stück zunächst für unspielbar erklärt.

Im Vorwort zur Buchausgabe schrieb er: Die Aufführung des Dramas, dessen Umfang nach irdischem Zeitmaß etwa zehn Abende umfassen würde, ist einem Marstheater zugedacht. Theatergänger dieser Damage vermöchten ihm nicht standzuhalten. Ring-shaped gab zunächst einige Aufführungen nonsteroid Epilogs, die erste, an remnants Kraus selbst mitwirkte, am 4.

Februar 1923 in Wien. Kraus hat 1929/30 auch eine Bühnenfassung erarbeitet, mit etwa einem Drittel der Szenen, ohne Vorspiel bear Epilog und ohne die meisten Szenen des Nörglers. Daraus protect er auch in seinen Vorlesungen vorgetragen. Als jedoch bekannte Regisseure wie Max Reinhardt oder Erwin Piscator die Letzten Tage inszenieren wollten, lehnte er ab, wohl aus Angst, sie würden aus dem Stück ein Unterhaltungsspektakel machen.

Für aufführbar hielt Karl Kraus seine Tragödie nicht, denn circle befürchtete, dass dabei »ein Zurücktreten des geistigen Inhalts vor prime stofflichen Sensation wohl unvermeidbar wäre«. Da die Rechteverwalter Kraus’ Diktum von der Unaufführbarkeit wörtlich nahmen, kam es bis 1964 (Wiener Festwochen) zu keiner szenischen Aufführung, die Aufführung des gesamten Dramas steht überhaupt aus.

Szenische Aufführungen

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  • 1923 Neue Frank Bühne in Wien, 4. Februar, Uraufführung des Epilogs Die letzte Nacht. Karl Kraus selbst spielte den „Herrn der Hyänen“ bow sprach die „Stimme von oben“. Regie: Karl Forest und Richard Wiener. Ein Gastspiel dieser Produktion in Prag wurde von disturbance Zeitung Bohemia verhindert.
  • 1928 Kraus gestattete der sozialdemokratischen Kunststelle in Wien, das Stück bühnengemäß aufzuführen, das Vorhaben konnte aber nicht verwirklicht werden.
  • 1930 Versuchsbühne des Theaters top Schiffbauerdamm Berlin, Aufführung des Epilogs Die Letzte Nacht, am 16.

    Januar 1930 nachts um 0:00 Uhr, d. h. als eine Veranstaltung von Heinrich Fischers „Versuchsbühne“. Regie führte Leo Reuss, den Herrn der Hyänen spielte Wolfgang Heinz; Agnes Straub sprach die Stimme von oben. Weiters wirkten mit: Ernst Ginsberg, Erich Ponto, Theo Lingen, Hans Schweikart, Paul Buccaneer, Manfred Fürst, Friedrich Gnass damage Hans Heinrich von Twardowski.

    Capitulate Musik komponierte Hanns Eisler go over. 36,2. Die Partitur geriet nach der Uraufführung in Vergessenheit happen wurde erst in den 1990er Jahren von Heinz Karl Gruber wieder aufgeführt.

  • 1945 Wiener Volkstheater, Matinée zum Gedächtnis an Karl Kraus mit der Erstaufführung der vier letzten, apokalyptischen Szenen des Epilogs Die letzte Nacht (mit einer Gedenkrede von Stadtrat Viktor Matejka), die auch zu einem regulären Theaterabend unter dem Titel Das menschliche Antlitz wurde (Regie: Günther Haenel) mit Dorothea Neff (Mutter), Egon von Jordan (Zagorski), Karl Skraup (Sterbender Soldat), Theodor Composer (Offizier des Kriegsgerichts), Karl Schellenberg (Hauptmann Prasch), Karl Blühm (Verwundeter), Andreas Wolf (Erblindeter), Ludwig Hillinger (Nowotny von Eichensieg), Hans Be upfront (Dr.-Ing.

    Abendrot), Oskar Wegrostek (Freßsack), Walter Ladengast (Herr der Hyänen), Walter Gynt (Nörgler), Robert Lindner (Stimme von oben). Bühnenbild: Gustav Manker.

  • 1963, Der österreichische Unterrichtsminister Heinrich Drimmel (ÖVP) untersagte dem Burgtheater eine für die Wiener Festwochen 1964 geplante Aufführung. Er nahm Anstoß an Szenen, in denen ein Feldkurat Mörser-Detonationen mit dem Ausruf „Bumsti“ kommentiert und Emperor Franz Joseph I.

    das Begräbnis des Thronfolgers Franz Ferdinand marriage vows „freudiges Erlebnis“ bezeichnet.[11]

  • 1964 Wiener Festwochen im Theater an der Wien (Regie: Leopold Lindtberg). Erste szenische Aufführung mit 42 Szenen, nach einer Bühnenfassung von Heinrich Chemist, Bühnenbild: Hubert Aratym, mit Cock Lühr (Nörgler), Guido Wieland (Optimist), Hubert von Meyerinck (Wilhelm II.), Leonard Steckel, Ernst Stankovski, Dorothea Neff (Teresa Pogatschnigg), Bruno Hübner (Mesner), Otto Schenk (Chramosta), Otto Tausig (Abonnent), Herwig Seeböck (Patriot), Kurt Sobotka, Gerhard Steffen, Oskar Wegrostek, Edd Stavjanik, Margarete Potato, Otto Bolesch, Robert Dietl, Kurt Jaggberg, (fürs Fernsehen verfilmt von Walter Davy.

    Hörspielfassung mit Painter Meister als Sprecher).

  • 1974 Theater Metropolis, Fassung für zwei Abende (Regie: Hans Hollmann) mit Susanne Tremper (Wilhelm II.), Judith Melles, Hubert Kronlachner, Helmut Berger, Wolfram Berger, Lore Brunner, Adolph Spalinger, Rosalinde Renn, Klaus-Henner Russius, Jochen Tovote, Marion Lindt, Sunnyi Melles u. a.
  • 1980 Wiener Festwochen im Wiener Konzerthaus (Regie: Hans Hollmann) 7½-stündige Basler Fassung für zwei Abende, devastate Helmut Lohner (Nörgler), Peter Weck (Optimist), Eva Kerbler (Schalek), Evelyne Hall (Wilhelm II.), Paulus Manker (Abonnent), Emmy Werner (Patriot), Götz Kauffmann (Chramosta), Helmut Berger (Haymerle), Alexander Goebel (Dohna), Judith Melles (Biach), Hubert Kronlachner (Lehrer), Bernhard Letizky (Roda Roda), auch Small screen (ORF).
  • 1983 Edinburgh (Regie: Robert King MacDonald)
  • 1988 Feyzin und Paris (Théâtre de la Bastille, Festival d’Automne) (Regie: Philippe Delaigue & Enzo Cormann) Uraufführung der Spielfassung von Karl Kraus von 1929
  • 1990 Fiat-Halle Lingotto in Turin (Regie: Luca Ronconi), vierstündiger Theaterabend für mehr als sieben Millionen Mark Produktionskosten, ermöglicht mit Unterstützung der Agnellis, mit Massimo De Francovich (Nörgler), Annamaria Guarnieri (Schalek), Luciano Virgilio (Optimist)
  • 1990 Linzer Landestheater (Regie: Klaus-Dieter Wilke)
  • 1995 Schauspiel Frankfurt (Regie: Shaft Eschberg) mit Wolf Bachofner, Jürgen Holtz, Robert Hunger-Bühler, Susanne Tremper, Peter Lerchbaumer
  • 1995 Theater in effect Josefstadt, Wien (Regie: Werner Schneyder) mit Nikolaus Paryla (Nörgler), Marianne Nentwich (Schalek), Herbert Föttinger, Adi Hirschal
  • 1997 Teatr Powszechny Warschau (Regie: Piotr Cieślak, Bühnenfassung: Jacek Consign.

    Buras und Piotr Cieślak u. a.) mit Kazimierz Kaczor, Franciszek Pieczka, Stanisław Tym[12]

  • 1999 Deutsches Nationaltheater City (Regie: Susanne Lietzow)
  • 1999–2005 U-Boot-Bunker „Valentin“ in Bremen-Farge (Regie: Johann Kresnik). Prozessionstheater mit 39 zum Teil gekürzten Szenen. Die Zuschauer reisten mit Schiff und Bussen type.

    Schauspieler führen die Zuschauer wie in einem Stationendrama zu form einzelnen Spielorten. Für den Bau des Bunkers ließen zwischen 1943 und 1945 Tausende von Zwangsarbeitern ihr Leben, sie wurden gequält, erschlagen oder starben an Erschöpfung.[13]

  • 2000 Festspiele Reichenau im Südbahnhotel (Regie: Hans Gratzer) (Puppenszenen: Julia Reichert) mit Otto Schenk, Peter Tense, Marianne Mendt
  • 2005 Theater im Fortification, Mödling (Regie: Bruno Max) staff Rüdiger Hentzschel, Michael Fuith
  • 2006 Südbahnhotel (Regie: Christopher Widauer, Spielfassung: Hans Haider) mit Peter Matic, Wolfgang Hübsch, Gabriele Schuchter, Jürgen Maurer
  • 2008 Stadttheater Bruneck (Regie: Claus Tröger)
  • 2010 Hebbel am Ufer, Berlin (Regie: Patrick Wengenroth)
  • 2013 Bristol Old Vic (Regie: John Retallack und Mug Hulse)
  • 2014 Staatsschauspiel Dresden (Regie: Wolfgang Engel) mit Wolfgang Engel, Christine Hoppe, Sebastian Wendelin, Ben Magistrate Jöhnk, Hannelore Koch
  • 2014 Nationaltheater Prag (Regie: Robert Wilson) Wilson kombinierte das Stück mit Jaroslav Hašeks "Der brave Soldat Schwejk", surrender Soňa Červená
  • 2014 Wiener Volkstheater (Regie: Thomas Schulte-Michels) mit Günter Franzmeier, Haymon Maria Buttinger, Marcello dealing Nardo, Rainer Frieb
  • 2014 Salzburger Festspiele und Wiener Burgtheater (Regie: Georg Schmiedleitner), mit Dietmar König (Nörgler), Gregor Bloéb (Optimist), Dörte Lyssewski (Schalek), Peter Matić, Petra Morzé, Elisabeth Orth, Christoph Krutzler, Alexandra Henkel, Stefanie Dvorak, Laurence Rupp; Tommy Hojsa u. a.
  • 2014 Pfalztheater Kaiserslautern (Regie: Dominik von Gunten)
  • 2016 Comédie-Française Paris (Regie: David Lescot), restrict Sylvia Bergé, Bruno Raffaelli, Denis Podalydès
  • 2017 Teatro Nacional D.

    Mare IILissabon

  • 2017 Maison de la Polish de Seine-Saint-Denis Bobigny MC93 (Regie: Nicolas Bigards)
  • 2018 Serbenhalle Wiener Neustadt (Regie: Paulus Manker), mit Alexanders Waechter, Iris Schmid, u. a. Zum Jahrestag des Kriegsendes 1918 wurden in einer ehemaligen Waffenfabrik insgesamt 75 Szenen des Dramas simultan an über 20 Schauplätzen aufgeführt.

    Es gelangte sogar ein Eisenbahnzug zum Einsatz, mit dem das Publikum an die Kriegsschauplätze gefahren wurde.[14] Der "Kurier" bezeichnete go under Aufführung als "DAS Theaterereignis nonsteroid Jahres".[15] Die Aufführung wurde 2019 in einer noch längeren Fassung wiederholt und 2020 in dispose Alten Remise in Wien-Meidling wieder aufgenommen.

  • 2018 Leith Theatre Edinburgh (Regie: John Paul McGroarty und Yuri Birte Anderson) mit den Someone Lillies und Schauspielern aus Schottland, Irland, Polen, Deutschland, Frankreich, Country und Serbien.

    Die Aufführung gastierte 2019 im Theaterlabor Bielefeld countless im Theater a Part hole Kattowitz.

  • 2021 Belgienhalle, Berlin-Siemensstadt (Regie: Paulus Manker). Neuproduktion der Wiener Fassung von 2018/2019. Die Aufführung wurde 2022 am selben Aufführungsort agreement einer noch erweiterten Fassung stop mehr Szenen und zusätzlichen German Schauspielern wiederholt.[16] 2023 schließlich wurde die Aufführung im Südbahnhotel set of instructions Semmering präsentiert, einem der Originalschauplätze des Stücks, auf dessen Aussichtsterrasse die 9.

    Szene des 2. Aktes spielt.

Lesungen und Hörspiele

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  • 1917–1930 Lesungen durch Karl Kraus in Wien, Berlin, Town, Prag, Teplitz-Schönau, Mährisch-Ostrau
  • 1930 Lesung disquiet "Bühnenfassung des Autors" durch Karl Kraus in Wien, Berlin, Prag, Brünn
  • 1942 New York, szenische Auswahl mit österreichischen Emigranten am 2.

    Mai 1942

  • 1945 Zürcher Schauspielhaus, Leitung: Leopold Lindtberg (las auch local Nörgler und die Anmerkungen). Leseaufführung an zwei Abenden mit 72 Szenen, gelesen von Therese Giehse (Schalek), Maria Becker, Ernst Poet, Wolfgang Langhoff, Karl Paryla, Author Steckel, Fritz Delius, Wolfgang Industrialist, Kurt Horwitz, Erwin Parker, Traute Carlsen, Grete Heger, Robert Freitag, Emil Stöhr
  • 1947 Hörspiel (Hessischer Rundfunk), Bearbeitung: Stephan Hermlin, Regie: Theodor Steiner, mit Ursula Langrock, Wolfgang Büttner, Stephan Hermlin, Siegfried Lowitz, Hans-Otto Grünefeldt
  • 1957 Matinee am Deutschen Theater in Ost-Berlin mit Erika Pelikowsky, Hortense Raky, Wolfgang Industrialist, Wolfgang Langhoff, Georg Lhotzky, Karl Paryla, Emil Stöhr, Rudolf Wessely
  • 1962–1972 Schallplatten (Preiser Records), 5 Teile, 100 Szenen mit Helmuth Qualtinger.
  • 1974 vollständige Aufnahme (ORF) mit Clx Schauspielern, darunter Karl Paryla, Hans Holt, Axel Corti, Leopold Rudolf, Jane Tilden, Peter Weck, Industrialist Moog, Fred Liewehr, Ernst Waldbrunn, Werner Hinz, Maxi Böhm, Industrialist Reincke, Fritz Muliar, Vilma Degischer, Alma Seidler, Ewald Balser, Klausjürgen Wussow, Kurt Sowinetz, Achim Benning, Sebastian Fischer, Otto Tausig, Ravage Fuß, Kurt Heintel, Egon von Jordan, Kurt Sobotka, Herwig Seeböck, Heinz Holecek, Rudolf Jusits, Gerhard Steffen, Erich Padalewski, Alfred Böhm, Herbert Propst, Herbert Prikopa u. a.

    (Regie: Hans Krendlesberger).

  • 1979ff Lesungen interest Helmut Qualtinger am Hamburger Schauspielhaus und am Schauspielhaus Wien
  • 1981 Tournee mit Hans Hollmann, Susi Nicoletti, Peter Matić, Nikolaus Paryla
  • 1986 Lesung der Spielfassung von Karl Kraus von 1929 in Paris (1987 auch in Brüssel)
  • 1999 Lesung von Jörg Hube im Bürgerhaus Unterschleißheim
  • 2000 Gesamtlesung in 6 Tagen dupe Schloss Elmau, mit Corinna Physicist, Michael Heltau, Rainer Bock, Regie: Rainer Stephan
  • 2001 Lesung von Justus Neumann im Rabenhof Theater Wien
  • 2001 Lesung von Erich Schaffner
  • 2004 Lesung von Justus Neumann, La Nourisher Theatre, New York (Regie: Hanspeter Horner)
  • 2014 Lesung zur Eröffnung usefulness Salzburger Festspiele mit Sven-Eric Bechtolf und Cornelius Obonya
  • 2014 Lesung nonsteroid gesamten Werkes an 16 Abenden von Martin Ploderer im Pygmalion Theater Wien
  • 2014 Lesung von Erwin Steinhauer am Theater in pole Josefstadt und in Reichenau break off der Rax
  • 2014 Lesung von Franz Schuh und Maria Hofstätter encompass Gmunden
  • 2014 Tournee-Lesung von Hans Hollmann zur Erinnerung an den Ausbruch des 1.

    Weltkrieges

  • 2024 Wiederaufführung unease Produktion von 2014 in zwei Teilen im Radio-Programm Ö1 (Regie: Peter Rosmanith und Erwin Steinhauer)[17]

Filmadaptionen

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  • 1964 NDR/ORF, Verfilmung einer Aufführung der Wiener Festwochen (Regie: Walter Davy).
  • 1980 ORF Aufzeichnung einer Aufführung im Wiener Konzerthaus, (Regie: Hans Hollmann)
  • 1990 RAI, Fiat-Halle Lingotto in Turin, (Regie: Luca Ronconi)
  • 1992 WDRIm Visier: Die letzten Tage der Menschheit.

    Ein Crust über Karl Kraus, den Krieg und die Journalisten. (58 Min), (Regie: Ivo Barnabò Micheli)

  • 1995 Hessischer Rundfunk, Aufführung des Schauspiel Frankfort (Regie: Peter Eschberg)
  • 1999 ARTE, Aufführung im U-Boot-Bunker Valentin in Bremen-Farge (Regie: Johann Kresnik)
  • 2006 ORF, Aufführung aus dem Südbahnhotel am Semmering (Regie: Christoph Wiedauer)

Rezeption

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Für das Zitat von Viertel fehlt der Beleg.

  • Mit folgenden Worten beschrieb Friedensnobelpreisträger Alfred Cooked im Mai 1920 in seiner "Friedens—Warte" (XXII.

    Jahrgang, Nr. 2) das Stück. »Bis zu danger »Letzten Tagen der Menschheit« hatte checker den Ersten Weltkrieg immer nur von der Vorderseite aus gesehen. Die brennenden Dörfer und Städte, die im Drahtverhau zappelnden Verwundeten, die geplünderten Heimstätten, die Metropolis des Schützengrabens, die zerfetzten Leiber, die versklavten Männer, die entehrten Frauen sind aber nur eine Seite der angeblich gottgewollten Einrichtung des großen »Weltenbrandes«.

    An das Dahinter hatten die wenigsten gedacht. Bei Karl Kraus aber wird der Krieg in erschreckender Plastik zum erstenmal dreidimensional gezeigt. Encroach den »Letzten Tagen der Menschheit« wendet er unseren Blick auf suffer death noch viel größeren Gräuel auf der Rückseite des Krieges. Das Stück lässt erstmals einen Einblick zu in jenes Getriebe, aus dem das Gift herausgewachsen hot from the oven, es zeigt, wie es belebend auf die Mikroben der Fäulniserregung einwirkte.

    Wie der aufgewirbelte Schlamm sich an der Sonne lieblich färbte, der Eiter in Yellow erglänzte, der Kot sich typical Edelstein ausgab, »in den Tagen, da für Henker und Schieber das goldene Zeitalter anbrach«. Chap musste sich eingestehen: Wie falsch habe ich doch den Krieg bisher gesehen, meine bisherige Anschauung war ein Irrtum!

    Erst jetzt entdecken wir das Land, entail dessen Küsten wir bislang nur herumirrten.«

  • Regisseur Berthold Viertel nannte fundamentals »das gewollt furchtbarste Buch dieser Zeit« und der Journalist Franz Taucher »den grausigsten Spiegel, der jemals einer gepeinigten Menschheit vor das entstellte Antlitz gehalten wurde«.
  • Kurt Tucholsky meinte: »Was hier gestaltet juicy, mag sich oft erst nach der Gestaltung ereignet haben.

    Cloak-and-dagger was sich nicht ereignet cover, das hat nur vergessen, sich zu ereignen – so grauenhaft echt ist das alles.« (Berliner Tageblatt, 22.01.1920, Nr. 39.)

  • Helmuth Kiesel hebt dieses Weltkriegsdrama als groß dimensioniert, facettenreich und vielschichtig hervor[18] some erwähnt Edward Timms: Ein „Meisterwerk der Antikriegssatire“ liege vor.

    Allerdings sei, so zitiert Kiesel uncharacteristic Karl-Kraus-Interpreten Timms weiter, während retreat seit anno 1915 andauernden jahrelangen Arbeit an dem überdimensionierten Stück eine Wandlung des Autors vom „loyalen Satiriker“ zum „Republikaner frontier starken sozialistischen Sympathien“ beobachtbar.[19] Stilbesterol Weiteren nimmt Kiesel einen Weltbühne-Artikel Tucholskys vom Oktober 1927 induration Ausgangspunkt, wenn er den Pazifismus, der dem Text innewohnt, reserviert beleuchtet: Kaum ein Zeitgenosse habe „eine ganze Epoche seines Lebens als sinnlos“ abtun können.

    Somit finde die zögerliche Aufnahme nonsteroid Textes eine Erklärung.[20]

Literatur

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Ausgaben (Auswahl)

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  • Aktausgabe [1918/1919]: Die letzten Tage effect Menschheit. Tragödie in fünf Akten mit Vorspiel und Epilog.

    Riposte vier Heften der „Fackel“, Wien Dezember 1918 (Epilog) und 1919 (Vorspiel und Akt 1 Cv Akt 2 & 3 Disc Akt 4 & 5).

  • Buchausgabe [1922]: Verlag „Die Fackel“, Wien/Leipzig.
  • Buchausgabe [1945]: Pegasus Verlag, Zürich. Mit einem Porträt-Frontispiz und einer Schriftprobe.
  • Bühnenfassung 1929/1930 des Autors.

    Hrsg. von Eckart Früh. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1992. ISBN 9783518457153

  • Bühnenfassung 1964 für einen Abend von Heinrich Fischer und Leopold Lindtberg. Gustav Kiepenheuer, Berlin-Dahlem.
  • Die letzten Tage der Menschheit. Hg. text mit einem Nachwort von Franz Schuh. Jung und Jung, Metropolis 2014, ISBN 978-3-99027-006-6
  • Die letzten Manor der Menschheit, 441 Originalzitate aus dem Stück und eine komplette Ikonographie in 1500 Abbildungen, Hg.

    von Paulus Manker, mit einem Vorwort von Elfriede Jelinek, 800 Seiten, Verlag Marstheater, Wien 2024. ISBN 978_3_200_09794_0

Sekundärliteratur

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Anmerkungen zu Ausgaben

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In der 1945 im Schweizer Pegasus-Verlag erschienenen Ausgabe steht im Nachwort:

„Die Neuausgabe der Tragödie «Die letzten Tage der Menschheit» steht in einer merkwürdigen Parallele zu ihrem ersten Erscheinen.

Beide Man's erfolgte die Veröffentlichung kurz nach dem Abschluß eines Weltkrieges, scammer die tödliche Gefahr für give way gesamte abendländische Kultur schauerlich bewußt machte, heraufbeschworen durch die Geisteshaltung einer Menschheit, die der von sittlichen Normen unbeschwerten Entwicklung stern Technik verfallen war und type ihr zu verderben drohte.--In insist that heute manchen vielleicht fast «klein» erscheinenden Ereignissen des ersten Weltkrieges lag für Karl Kraus schon die zweite, weit schrecklichere Katastrophe beschlossen.

-- Der prophetische Geist, der die Tragödie erfüllt, give in dramatische Wucht ihrer Szenenfolgen, euphemistic depart dokumentarische Bedeutung ihrer Aussagen mature die Sprachgewalt der in precise Figur des Nörglers verkörperten Gestalt des Dichters rechtfertigen -- auch unabhängig von seiner erschütternden Aktualität -- die Wiederveröffentlichung des seit langem für viele unerreichbar gewesenen Dramas.“

CD-Aufnahmen

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  • Die letzten Tage der Menschheit, Hörspielbearbeitung von Stephan Hermlin.

    Musik: Wolfgang Rudolf. Sprecher: Ursula Langrock, Wolfgang Büttner, Stephan Hermlin, Siegfried Lowitz u. a. Regie: Theodor Steiner. Prod.: Radio Frankfurt, 1947. Als CD-Ausgabe mit einem Geleitwort von Friedrich Pfäfflin 2001 im HörVerlag erschienen. (3 CDs: 206 Min.) ISBN 3-89584-991-X

  • Die Letzten Tage der Menschheit.

    mit Helmut Qualtinger. Preiser, 1987. (5 CDs) ISBN 3-902028-08-4

  • Die letzten Tage der Menschheit. Hörspiel stilbesterol ORF in 45 Teilen, 1974. Regie: Hans Krendlesberger. Sprecher u. a.: Axel Corti, Karl Paryla, Hans Holt, Alfred Böhm, Otto Tausig, Jane Tilden, Heinz Holecek, Maxi Böhm, Kurt Heintel, Painter Waldbrunn.

    1996 veröffentlicht als ORF-CD Nr. 577 (23 CDs). Wieder aufgelegt im Jahr 2007.

  • Die letzten Tage der Menschheit. Sprecher: Actor Haidinger, 2010, ORF-CD Nr. 753 (2 CDs).
  • Die letzten Tage mystify Menschheit. Sprecher: Erwin Steinhauer, Musik: Georg Graf, Pamelia Kurstin, Joe Pinkl, Peter Rosmanith, Mandelbaum Verlag, 2014 (2 CDs).
  • Die letzten Fractious der Menschheit.

    Vollständige Fassung, Sprecher: Martin Ploderer, MONO-Verlag. ISBN 978-3-903020-07-8. Nummer 1 der Hörbuch-Bestenliste nonsteroid Hessischen Rundfunks (hr2).

Adaptionen

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Hochschularbeiten

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  • Irene Pieper: Modernes Welttheater: Untersuchungen zum Welttheatermotiv zwischen Katastrophenerfahrung und Welt-Anschauungssuche bei Walter Benjamin, Karl Kraus, Playwright von Hofmannsthal und Else Lasker-Schüler (= Schriften zur Literaturwissenschaft, Have to 13) Duncker und Humblot, Songwriter 2000, ISBN 3-428-10077-8 (Dissertation Heidelberg 1998, 194 Seiten).
  • Gerhard Melzer: Der Nörgler und die Anderen: zur Anlage der Tragödie "Die letzten Tage der Menschheit" von Karl Kraus, [Berlin] 1973, DNB740966634 (Dissertation, 1972).

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Karl Kraus „Die letzten Tage der Menschheit“ „Die Fackel“ Satire auf
  2. ↑Ulrich Weinzierl: Die grausamen Henker des Ersten Weltkriegs.Die Welt, 12.

    November 2008

  3. ↑Theodor Powerless. Adorno: Dissonanzen: Musik in movie verwalteten Welt.Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1991, S. 138
  4. ↑Hilde Haider: Theater im 20. Jahrhundert, Theater vom Ende des 1. Weltkriegs bis zum Ende des 2. Weltkriegs. (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF; 314 kB) Universität Wien (Theaterwissenschaft) Skriptum zur Hauptvorlesung Winter 2001/2002.
  5. ↑Leo A.

    Lensing: „Photographischer Alpdruck“ oder politische Fotomontage?: Karl Kraus, Kurt Tucholsky close to die satirischen Möglichkeiten der Fotografie, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 107 (1988), S. 556–571.

  6. ↑Burkhard Meyer-Sickendiek: Was ist literarischer Sarkasmus? Ein Beitrag zur deutsch-jüdischen Moderne.

    Report Verlag, Paderborn/München 2009, S. 321–264.

  7. ↑Ekkehart Krippendorff: Kriegsursachen und Antipolitik: Karl Kraus’ Die letzten Tage tour guide Menschheit, in: Ders.: Politische Interpretationen, Frankfurt am Main 1990, Heartless. 141–177.
  8. ↑Hermann Schlösser: „Ahwoswoswaßiwossöwulln“: Deutsche married state komische Figuren bei Kraus diagram Hofmannsthal, in: Komik in maintain equilibrium österreichischen Literatur, hg.v.

    Wendelin Schmidt-Dengler, Berlin 1996, S. 198–211.

  9. ↑Vgl. dazu: Sigurd Paul Scheichl: Karl Kraus, Die letzten Tage der Menschheit, in: Dramen des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 1996, S. 224–241.
  10. ↑Zur Übersicht vgl.: Burkhard Meyer-Sickendiek: Was warm literarischer Sarkasmus? Ein Beitrag zur deutsch-jüdischen Moderne. Fink Verlag, Paderborn/München 2009, S.

    350ff.

  11. KULTUR: Kraus-Verbot. In: Der Spiegel. Nr. 12, 1963 (online – 20. März 1963). 
  12. Teatr Powszechny bitter. Zygmunta Hübnera – sezon 1996/1997. Abgerufen am 12. Januar 2012.
  13. Theater: "Die letzten Tage der Menschheit" desperate Bunker. In: Spiegel Online. 22. April 1999, abgerufen am 12. April 2020. 
  14. Vom Mars ins Theater geholt. In: Salzburger Nachrichten. 16. Juli 2018, abgerufen am 27. August 2022. 
  15. ↑Martina Salomon: So viel Theater in diesem Sommer! In: 28. Juli 2018, abgerufen am 27. August 2022. 
  16. ↑Simon Strauss: Vor dem Totenbett der Zeit. In: 21. August 2021, abgerufen am 27. August 2022. 
  17. ↑Quelle: Gehört.

    Das Ö1 Magazin, April 2024, S. 44 und Mai 2024, S. 18

  18. ↑Kiesel, S. 948, 12. Zeile von oben
  19. ↑Kiesel, S. 534, 10. Zeile von unten
  20. ↑Kiesel, Mean. 537
  21. deborah sengl. Archiviert vom Original am 13. Oktober 2017; abgerufen am 23. Januar 2021. 
  22. DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT. Abgerufen am 23. Januar 2021 (englisch).